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Boden, Baugrund, Abfall – das Update zur Ersatzbaustoffverordnung

10655 29.10.25   09:00 - 16:00 Uhr  Leipzig

Die Veranstaltung wird durch die Architektenkammer Sachsen und die Ingenieurkammer Sachsen als Weiterbildung anerkannt.

Zielstellung

Seit Menschengedenken wird gebaut. Ob Häuser, Tempel, Brücken oder Straßen. Grundsätzlich fallen dabei immer mineralische Massen an, die im Bauwerk nicht verwendet werden können. Jede Zeit hat Lösungen gesucht und gefunden, wie mit den Aushubmassen umgegangen werden soll.

Die Ersatzbaustoffverordnung bildet dabei keine Ausnahme, nur eben etwas komplizierter.

Die neuen Vorschriften der Mantelverordnung (u. a. Ersatzbaustoffverordnung und Bundesbodenschutzverordnung) haben seit 2023 die bisherigen Regelungen abgelöst und sind mehr oder weniger erfolgreich in der Praxis und bei den Behörden angekommen. Dabei stellt sich das komplizierte Regelwerk mit seinen Abgrenzungen, Ausnahme-Mechanismen und einer Vielzahl an unübersichtlichen Einbauvarianten als nicht besonders anwendungsfreundlich in der Praxis dar.

Die eigentlich bundeseinheitlichen Regelungen werden von den Bundesländern unterschiedlich ausgelegt und führen über die Wege von Fragen-Antworten (FAQ – mittlerweile Version 3 der LAGA) und spezifischen Hinweisen zu abweichenden Vollzugsergebnissen. Zusätzlich zeigen sich in der Anwendungspraxis Unstimmigkeiten und Regelungslücken, die bei der Umsetzung in die betriebliche Praxis erhebliche Unsicherheiten hervorrufen und mitunter viel Geld kosten oder zu Straftaten führten.

Ziel ist es, die Fragen der Teilnehmer umfassend zu beantworten.

Es werden im Rahmen dieser Veranstaltung die Grundlagen für den Abfallbegriff nach KrWG, Boden, Baugrund, Altlasten, durchwurzelbare Bodenschichten, Baggergut sowie der Bereitstellungsfläche erläutert und die Strukturen und die Inhalte der ErsatzbaustoffV / BBodSchV praxisnah an Beispielen vorgestellt. Dabei erfolgt die Darstellung der jeweiligen, aktuellen, länderspezifischen Umsetzungspraxis. Die Regelungen werden eng an beispielbezogenen Bau-, Planungs- und Entscheidungsmaßnahmen verdeutlicht sowie die vielfältigen Fragen und Herausforderungen (vor allem aus dem Teilnehmerkreis) in den Vordergrund gerückt.

Inhalt

  • Einführung (Boden, Baugrund, Abfall, Altlasten)
  • Anwendungsbereich und wichtige Begriffe der ErsatzbaustoffV
  • Mineralischer Ersatzbaustoff, Gemisch, technisches Bauwerk, Verfüllung etc.
  • Annahmekontrollen bei Anlieferung mineralischer Abfälle
  • Kontrollen, Getrennthaltung, Einstufung und Klassifizierung
  • Anforderungen an die Güteüberwachung
  • Eignungsnachweis, Werkseigene Produktionskontrolle, Fremdüberwachung, Probenahme, Analytik und Einstufung, Dokumentation
  • Zwischenlager / Bereitstellungsfläche
  • Einbau mineralischer Ersatzbaustoffe (Werteregelungen, hydrogeologisch günstige / ungünstige Gebiete)
  • Dokumentationspflichten der Erzeuger, Beförderer, Hersteller, Verwender, Eigentümer
  • Anforderungen zum Einsatz von Bodenmaterial bei Verfüllungen / bodenähnliche Anwendungen gemäß der neuen Bundesbodenschutzverordnung
  • Besonderheiten beim Auf-/Einbringen in die durchwurzelbare Bodenschicht (Materialien, Qualitäten, Sicherungsmaßnahmen)
  • Sonderregelung für das Einbringen unterhalb der durchwurzelbaren Bodenschicht (Materialien, Qualitäten, Kontrollen)
  • Übergangsregelungen

Teilnehmerkreis

Bauüberwacher, Bauunternehmer, Bautechniker, Bausachverständige, Bau- und Projektleiter, Planer sowie verantwortliche Mitarbeiter im Erd- und Tiefbau aus Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Bauverwaltungen und dem GALA-Bau