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Preisexplosion und Ressourcenengpass – Ist ein interessengerechter Umgang bei Bauverträgen möglich?
7112 29.03.23 - 29.03.23 09:00 - 15:00 Uhr Leipzig
Die Veranstaltung wird durch die Architektenkammer Sachsen und die Ingenieurkammer Sachsen als Weiterbildung anerkannt.
Zielstellung
Preisschwankungen von Baustoffen sind innerhalb der Vertragsphase keine Seltenheit. Preissteigerungen hat der Unternehmer als sein sogenanntes Beschaffungsrisiko bereits in seine Angebotspreise einzukalkulieren.
Eine absolute Sonderstellung haben allerdings außergewöhnliche Preissteigerungen. In der jüngsten Vergangenheit kam es durch Ereignisse historischen Ausmaßes unter anderem zu Rohstoffverknappungen am Markt. Solche außergewöhnlichen Umstände sind nicht planbar und können durch den Unternehmer nicht vorausschauend in die Preise und teilweise auch Fristen einkalkuliert werden.
Diese signifikanten Mehrkosten gehen in der Regel zu Lasten des Unternehmers/Auftragnehmers. Lösungsmöglichkeit kann eine vertraglich vereinbarte Preisgleitung sein. Bereits geschlossene Verträge lassen allerdings eine Preisanpassung im eigentlichen Sinne nicht zu.
In solchen Fällen ist es für den Unternehmer daher komplex und baubetrieblich schwierig bei seinen Auftraggebern durchzudringen.
Diese brisante und aktuelle Thematik soll Inhalt einer lebhaften Podiumsdiskussion sein. Hierbei werden zusammenhängende Themen aus baubetrieblicher und baurechtlicher Sicht beleuchtet und von drei Experten erläutert zur Diskussion gestellt, sowie faire Realisierungen vorgeschlagen.
Ob Preise und Fristen am Bau durch vorgenannten Sachstand transparenter und methodisch in Verträgen fixiert werden können und ob die ganze Bauwirtschaft davon profitieren würde wird von den Experten in der Diskussion moderiert.
Inhalt
08:30 Uhr Anmeldung
09:00 Uhr Begrüßung/Einführung
- Schwierigkeiten bei Baupreisexplosionen im Zuge der Baurealisierung
- Erkennbare Preisentwicklung innerhalb der Ausschreibungsphase
09:30 Uhr TOP 1 Der baubetrieblich richtige Umgang mit ausgeschriebenen Gleitklausen
- Ist eine risikoarme Bewertung für Preis und Terminkette möglich?
09:55 Uhr TOP 2 Mögliche Kalkulationsrisiken und -chancen bei ausgeschriebenen Gleitklauseln
- Bietet die Preisgleitung Kostensicherheit bei den Vertragspartnern?
10:20 Uhr TOP 3 Rechtliche Grenzen bei der Anwendbarkeit von vereinbarten Gleitklauseln
- Existieren Einschränkungen bei vereinbarten Gleitklauseln?
10:45 Uhr Kaffeepause
Diskussion zur These 1:
- Die Anwendung/Umsetzung von Gleitklauseln führt gerade nicht zu einem fairen Interessensausgleich zwischen den Vertragspartnern
11:45 Uhr TOP 4 Möglichkeiten der Vertragsanpassungen bei unerwarteten Preisexplosionen aus rechtlicher Sicht
- Ist tatsächlich alles „in Stein gemeißelt“?
12:10 Uhr TOP 5 Baubetriebliche Bewertung unerwarteter Kostenänderungen infolge von Nachtragsanordnungen
- Wie können erhöhte Einkaufskosten im Zusammenhang mit Nachtragsleistungen berechtigt geltend gemacht werden?
12:30 Uhr Mittagspause
13:15 Uhr TOP 6 baubetriebliche und baurechtliche Hürden bei Preisexplosionen in Verbindung zu Bauablaufstörungen/Bauzeitverlängerungen
Diskussion zur These 2:
- Die Hürden der Nachweisführung werden für den Unternehmer durch den Auftraggeber zu hoch ausgelegt
Diskussion zur These 3:
- Der Auftraggeber darf auf die vertraglichen Fertigstellungstermine verweisen! Schließlich hat der Auftragnehmer das „Beschaffungsrisiko“.
Teilnehmerkreis
Informationen
Als Weiterbildung anerkannt durch
- Architektenkammer Sachsen
- Ingenieurkammer Sachsen
Anmeldeschluss
- 15.03.2023
Dauer
- 1 Tag/e
- 7 USt.
Gebühr je Teilnehmer
inkl. Seminarunterlagen, Mittagessen u. Getränke
- 310,00 €
- 230,00 € *
Referent/en
Veranstaltungsort
Standort Leipzig
Heiterblickstraße 35
04347 Leipzig
Anfahrt (Google Maps)
Ansprechpartner

Anja Feldmann
Standort Leipzig
0341 24557-31
leipzig@bauakademie-sachsen.de
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